In der diffusen Welt der Warenkredite ist eines ganz sicher: Wer seine Debitoren gut kennt und sie richtig einschätzen kann, ist klar im Vorteil. Kommt es hingegen wiederholt zu säumigen Kunden und unbeglichenen Rechnungen, ist schnell die eigene Liquidität in Gefahr. Viele Unternehmen sichern ihre Forderungen daher mit einer Warenkreditversicherung (WKV) ab: Sollte nach Ablauf der Zahlungsfrist ein Posten offen bleiben, tritt die Versicherung in Kraft und begleicht den Ausfall – so zumindest die Theorie. In der Praxis versackt diese Gewissheit jedoch allzu oft unter einem Dickicht aus vertraglichen Verpflichtungen. Wer seine Obliegenheiten nicht erfüllt, hat viel zu befürchten. Laut einer Erhebung der österreichischen EU-Kommission leiden 57 Prozent aller europäischen Unternehmen wegen Zahlungsverzugs unter Liquiditätsproblemen. Zu spät bezahlte Rechnungen verursachen somit in Europa einen jährlichen Schaden von 340 Milliarden Euro. Eine kaum fassbare Summe und ziemlich genau das Doppelte des europäischen Gesamthaushalts. Nicht weniger alarmierend sind hierzu die deutschen Zahlen: Nach Angaben von Euler Hermes, Deutschlands bedeutendstem Kreditversicherer, belaufen sich die nationalen Lieferantenkredite auf 340 Milliarden Euro pro Jahr. Damit sind sie insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine der wichtigsten Liquiditätsquellen. Wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform darüber hinaus berichtet, werden acht von zehn Insolvenzen durch Zahlungsunfähigkeit ausgelöst. Deutsche Unternehmen geben im häufigsten Fall Forderungsausfälle als Ursache an und beklagen an anderer Stelle, dass sich Debitoren im B2B-Geschäft doppelt so viel Zeit nehmen würden, ihre Rechnungen zu begleichen als die durchschnittlich vereinbarten Zahlungsziele von 25 Tagen. Kreditversicherungen und Obliegenheiten Banken-, Weltwirtschafts- und Staatsdefizitkrise: Von den negativen Entwicklungen der letzten Jahre haben sich vor allem die KMU nachhaltig verunsichern lassen. Auch in ruhigeren Zeiten bleibt die Zahlungsmoral daher auf einem beunruhigenden Tiefstand. Kein Wunder also, dass Unternehmer ihre Warenlieferungen zunehmend mit Kredit-versicherungen absichern. Sinn und Zweck einer WKV sind schnell erklärt: Kommt es für den Versicherungsnehmer zum ‚worst case’, d. h. bleibt er auf der Bezahlung seiner Ware sitzen, tritt seine Versicherung in Kraft und übernimmt den Schaden. Dazu kommt es aber lediglich, wenn er sämtliche vertraglichen Obliegenheiten fristgerecht und formgetreu erfüllt hat. Ein Umstand, den es permanent im Auge zu behalten gilt und der je nach Anbieter und Versicherungsleistung stark variieren kann. Erst die Pflicht, dann die Kür? Zu den klassischen Versicherungspflichten gehört z. B. die Nichtzahlungsmeldung, die zeitlich fixiert ist. Wurde eine Rechnung nicht beglichen, sollte dies möglichst ohne Verzug der Versicherung mitgeteilt werden. Darüber hinaus hat der Versicherte die ständige Pflicht, die Aktualität der Deckungszusage zu prüfen. Ist diese erst überschritten oder wurde ein Antrag auf Erhöhung nicht frühzeitig eingereicht, kann für den Endkunden der Versicherungsschutz erlöschen. Bei größeren Verfehlungen behält sich die Versicherung zudem das Recht vor, schon bewilligte Zahlungen rückgängig zu machen oder – nicht weniger schlimm – dem Kunden den Gesamtversicherungsschutz zu entziehen. Wenn dann der Versicherte auch noch zu viel an Prämien bezahlt, weil er technisch nicht in der Lage ist, eine fundierte und geprüfte Prämienmeldung an den Kreditversicherer zu übermitteln, zahlt er doppelt für letztlich nicht erhaltene Leistung. Der Bundesverband der Credit Manager (BvCM) warnt deshalb jedes Jahr von neuem davor, Obliegenheitspflichten auf die leichte Schulter zu nehmen. Für Unternehmen mit größerer oder stetig wachsender Kundenzahl wird es derweil aber immer schwieriger, das Dickicht der Obliegenheiten ohne Fehltritt zu durchdringen. Als besonders heikel gilt dabei der internationale Warenverkehr, denn hier liegt der Teufel gleich mehrfach im Detail: Für grenzüberschreitende Lieferungen gelten oft länderspezifische Bedingungen, die wiederum zu unterschiedlich detailreichen Varianten der KV-Verträge führen. Nicht selten müssen Versicherte dann mehrere Verträge gleichzeitig beachten. So verkommt die Wahrung der Obliegenheiten schnell zur lästigen Sisyphus-Pflicht. Das Limithandling – das heißt die Beantragung von Kreditlimits –, welches das permanente Risiko birgt, über- oder unterversichert zu sein, ist je nach Auftragslage manuell kaum zu bewältigen. Kreditmanager und Unternehmensberater raten deshalb vermehrt zu Software-basierten Frühwarnsystemen. „Ziel eines jeden Unternehmens sollte die Ausformung eines nutzen- und wachstumsorientierten Credit Managements sein – die Einrichtung eines IT-gestützten WKV-Kontrollsystems halte ich diesbezüglich für ebenso notwendig wie wirtschaftlich sinnvoll“, meint z. B. Andreas Schmitt, Group Credit Manager beim Großküchentechnikhersteller Rational AG. Eine Software für den gesamten Warenkredit Kreditmanager Schmitt spricht dabei aus guter Erfahrung: Bereits seit 2007 setzt die RATIONAL-Gruppe für die Abwicklung ihrer WKV die Software KVsprint (siehe Kasten) ein. Sie wurde von der cormeta ag (Ettlingen) in Zusammenarbeit mit namhaften Versicherern entwickelt und lässt sich in jedes SAP-System nahtlos integrieren. Damit stehen die WKV-relevanten Daten der Finanzbuchhaltung und dem Vertrieb in Echtzeit zur Verfügung und ermöglichen eine ganzheitliche Betrachtung von Kreditversicherung und management. In der Buchhaltung werden bei Belegerfassung, änderung und ausgleichen automatisch die Versicherungsdaten aktualisiert. Dies ist auch elementar wichtig für die korrekte Meldung der Prämien. Doch die Integrationsfähigkeit in das bestehende System war nicht das einzige Auswahlkriterium, wie man sich bei der RATIONAL AG, erinnert: „Wir benötigten eine internationale Lösung, die einen wesentlich größeren Funktionsumfang besitzt als unser bisheriges WKV-Modul.“ Vereinbart wurde ein „Paket“ das für RATIONAL kostengünstiger ist, da man weiter expandiert und in den neu zu gründenden Tochtergesellschaften ebenfalls mit der Software arbeiten will. Forderungen sind zu mehr als 90 Prozent abgedeckt Das SAP Add-on KVsprint von cormeta erinnert Unternehmen automatisch daran, welche Daten wann erhoben und an welchen Versicherer gemeldet werden müssen. Salden oder Umsätze, nach Ländern sortiert, ermittelt das System automatisch. Die Zusammenstellung der Ultimosalden oder Monatsumsätze erfolgt durch einen vollautomatisierten Lauf. Auch bei der Überwachung der Nichtzahlungsmeldung an die WKV bietet KVsprint mehr Sicherheit. Immer vier Wochen vor Ablauf der Nichtzahlungsmeldefrist fordert das System zur Prüfung auf. Der Vertrieb wird informiert und der Kunde im persönlichen Gespräch an seine Zahlungsverpflichtung erinnert. Zahlt dieser trotzdem nicht, erfolgt direkt aus KVsprint heraus eine Nichtzahlungsmeldung, die an den Versicherer weitergeleitet werden kann. Punktlandung bei den Prämien Finanzleiter und Kreditmanager loben gemeinhin auch die höhere Datenqualität des cormeta Add-ons. „KVsprint beugt nicht nur Zahlungsausfällen und -verzögerungen vor, sondern bietet auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht einen echten Mehrwert“, erklären erfahrene Kreditmanager. So wird insbesondere die Berechnung der Prämie, die sich nach der Höhe der offenen Forderungen richtet, mit KVsprint viel genauer: Das System nimmt dabei nicht versicherte Positionen automatisch aus der Berechnung heraus. Hierzu gehören anderweitig – zum Beispiel über Akkreditiv oder Bürgschaft – abgesicherte Forderungen oder Positionen, die wegen zu langem Zahlungsziel (etwa bei Valutierung) nicht versichert sind. Manuell wäre dieser Aufwand kaum realisierbar. Darüber hinaus war früher auch eine zeitlich genaue Abgrenzung des Versicherungszeitraums nicht möglich, beispielsweise die Meldung versicherter Rechnungen nach Aufhebung eines Limits. Zudem zeigt
sich die höhere Datenqualität auch daran, dass die korrekte Limitprüfung pro Gesellschaft jetzt gemäß individuellen Vertragsbedingungen inklusiv oder exklusiv Umsatzsteuer beziehungsweise Sales Tax durch-führbar ist. Kreditmanagement von morgen Mit KVsprint haben Unternehmen einen deutlich reduzierten Aufwand bei der Abwicklung. Darüber hinaus die Sicherheit, die vertraglichen Pflichten einzuhalten und die maximale Übersicht über die Versicherungssituation sowie die Leistung der Versicherung selbst schnell und komfortabel zu generieren. „Die Zukunft des Credit Managements wird ganz klar von prozessorientierten Lösungen wie cormetas KVsprint geprägt sein“, so RATIONAL-Manager Schmitt. Ein weiterer Vorteil: Mit KVsprint als Standardlösung sind Unternehmen SAP releasefähig. „Wenn ein Unternehmen sein SAP-Release upgraded, bekommt es von cormeta das entsprechende KVsprint-Release. Dies ermöglicht eine schnelle, effiziente und somit kostengünstige Releasestrategie“, erläutert Michael Metz, bei cormeta verantwortlich für den Geschäftsbereich SAP Add-on Lösungen für das Kreditmanagement. Als nahtlos in SAP integriertes Add-on hat der Anwender seine bekannte SAP-Umgebung vor sich. Somit ist kein Systembruch und keine zusätzliche Hardware erforderlich. „cormeta ist SAP-Channel Partner“, fügt Michael Metz an. „Dadurch haben unsere Kunden alle Vorteile, die sie auch von SAP haben, wenn es um technische Betreuung geht wie Hotline, Hinweiserstellung, Support-Packages.“ Dies wirkt sich auf die Kosten aus und reduziert sie – ein wichtiges Argument gerade auch für die IT-Abteilungen unserer Kunden. Am Ende lohnt sich ein WKV-Kontrollsystem für beide Seiten. Während die Versicherungen die Gewissheit erhalten, dass ihre Obliegenheiten umfassend eingehalten werden, fördert KVsprint auf Anwenderseite einen aktiven Umgang mit der Versicherung und lotet die zu Verfügung stehenden Leistungen optimal aus. „In den meisten Fällen amortisiert sich die Anschaffung unserer Kreditmanagement-Software schon im ersten Jahr“, weiß cormeta-Fachmann Michael Metz. KURZINTERVIEW Drei Fragen an Michael Metz, Prokurist der cormeta ag, verantwortlich für den Bereich SAP Add-On Lösungen im Bereich Kre-ditmanagement. Herr Metz, warum raten Sie Unternehmen eine Softwarelösung wie KVsprint einzusetzen? Michael Metz: Unternehmen schließen Kreditversicherungsverträge ab, um sich in erster Linie abzusichern. Die Bonitätsinformationen der Kreditversicherer sind sicherlich eine zusätzlich genutzte Information für die Bewertung von Kunden, aber meist sekundär. Primär werden Forderungen versichert, um im Schadensfall Versicherungsleistung zu beziehen. Die erhalten Sie aber nur, wenn Sie die Obliegenheiten ei-nes Kreditversicherungsvertrages lückenlos erfüllen. Und genau dafür dient unsere Lösung KVsprint. Sind denn die Obliegenheiten eines Kreditversicherungsvertrages so umfangreich? MM: Ja, höchst umfangreich. Und leider sind sich nach wie vor viele Unternehmen der Verpflichtung zur Erfüllung dieser Obliegenheiten nicht vollständig bewusst. Die Anwender werden in der Regel mit der händischen Abwicklung alleine gelassen. Manuelle Abwicklung bedeutet aber, viel Aufwand, hohe Kosten, und das größte Problem ist dabei die Gefahr, Fehler zu begehen und somit die Obliegenheiten zu verletzen. Ein sehr hohes finanzielles Risikopotential also. Und wie gehen die Unternehmen mit diesem Risiko um? MM: Leider wird dieses Risiko zu oft übersehen. Man fühlt sich sicher, denn ‚wir sind ja versichert‘. Dies ist aber ein fragwürdiges Sicherheitsgefühl. Die Erkenntnis, dass hier ein riesiges Gefahrenpotential lauert, kommt häufig erst dann, wenn ein Schadensfall, der auf Grund von Obliegenheitsverletzungen vom Versicherer nicht geleistet wird, zum Liquiditätsengpass führt. Spätestens dann ist jeglicher Sinn einer Absicherung verloren gegangen, denn gerade die negative Beeinflussung der Liquidität möchte man ja vermeiden. KVsprint von cormeta – die Lösung auf einen Blick: – entwickelt von der cormeta ag in Kooperation mit namhaften Kreditversi-cherungsunternehmen – Verwaltung von Versicherungsverträgen für Lieferun-gen/Dienstleistungen an in- und ausländische Kunden – Abbildung von Ausfuhrpauschalgewährleistungen durch Bundesbürg-schaften (APG-Verträge) – geeignet für Unternehmen aller Größen und Strukturen – vom Mittel-ständler bis zu internationalen Konzernen aus allen Branchen – Umfassende Unterstützung von Zentral-/Filialstrukturen, Einkaufsver-bänden – vollständige Integration in das SAP-System, WKV-relevante Kundenda-ten stehen in Finanzbuchhaltung und Vertrieb per Mausklick zur Verfü-gung – Integration der Bonitätsdaten von Kreditversicherern – zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten für umfassende Kreditüberwa-chung – Rentabilitätsberichte – Anpassung an individuelle Anforderungen sowohl des Kreditversicherers als auch des Versicherungsnehmers möglich – Abbildung der Vertragsbedingungen buchungskreisübergreifend und be-reichsbezogen möglich – Unterstützung bei der Erfüllung der Obliegenheiten gegenüber dem Ver-sicherer (u.a. Kontrolle von Kreditzielüberschreitungen, Meldung der Ul-timosalden/Monatsumsätze, Selbstprüfung der Bonität von pauschal versicherten Kunden) KVsprint von cormeta – eine Lösung viele Vorteile: • Minimierung des Kreditrisikos durch Einbindung in die Auftragsabwicklung • Reduzierter Aufwand durch maschinelles Meldewesen • schnellere Abwicklung der Kreditversicherung • Erhebliche Kosteneinsparung • Sicherstellung der vertraglichen Verpflichtungen • Abrufen von Informationen bei Schadensfällen • komplette Dokumentation des Versicherungsvorganges • Zeitnahe Beurteilung der Kundenliquidität • ständige Transparenz der Vertragssituation Kontakt: cormeta ag Am Hardtwald 11 76275 Ettlingen fon 07243/6059-1-0 fax 07243/6059-4-0 info@cormeta.de www.cormeta.de Ralf Weinmann PR- & Marketingleitung fon 07243/6059-1-264 fax 07243/6059-4-264 ralf.weinmann@cormeta.de www.cormeta.de